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nach Delhi.ALIGARH. 20. Route. 175
b. Über Tundla.

141 M. East Indian Railway: Verbindungsbahn bis Tundla (Schnell-
zug
Karachi-Jaipur-Agra-Calcutta, s. S. 210), von da bis Delhi Teil-
strecke
der Linie Calcutta-Kalka; nur ein Vormittagszug ab Agra Fort
und ein Nachmittagszug ab Agra City haben in Tundla direkten An-
schluß
(Agra-Delhi und St.), alle andern haben dort mehrstün-
digen
Aufenthalt.

Agra s. S. 161. Die Züge fahren entweder von City Station
oder von Fort Station ab. Beide Linien überschreiten die Jamnâ
auf 500m langen Brücken und halten beim Bahnhof Jamnâ Bridge
(Pl. D 1), in der Nähe des Güterbahnhofs. R. prachtvoller Blick auf
den Tâj Mahâl. Die meisten Züge fahren dann in ½ St. durch bis

15 M. Tundla Junction (Bahnrest., wo man in den von Cawn-
pore
(S. 211) kommenden Zug umsteigt.

Die Landschaft zwischen der Jamnâ im W. und dem Ganges im
O. (Doâb, vgl. S. 192), in der die Eisenbahn nordwärts führt, ver-
dankt
ihren heutigen Wohlstand der englischen Regierung, die das
ehemals mit dichtem Dschungel bestandene Gebiet hat urbar machen
lassen und durch Kanäle aus beiden Flüssen für die Bewässerung
sorgt, namentlich den 496km langen Ganges-Kanal, der in der
Nähe von Sahâranpur (S. 193) beginnt und bei Cawnpore (S. 211)
mündet und nach allen Richtungen Zweigkanäle entsendet. Das
Hauptprodukt der Landwirtschaft ist Weizen. Zahlreiche Stationen,
von denen hier nur die wichtigsten genannt werden. 54 M. Hathras
Junction
, Knotenpunkt für die von Achnerâ-Muttra (S. 173) kom-
mende
Linie des Central Indian Railway, an der die Stadt Hathras
liegt, mit 42000 Einw. und ansehnlichem Getreidehandel.

63 M. Aligarh, Knotenpunkt für eine Zweigbahn nach Bareilly
und Morâdâbâd. Der Bahnhof liegt zwischen der alten Einge-
bornenstadt
Koil und dem nördl. anschließenden Europäerviertel.
Beide Orte zusammen haben 64800, zu 60% hinduistische, zu 39%
mohammedanische Einwohner. Die Festung Aligarh, 2km weiter
nördl., wird im XII. Jahrh. zuerst erwähnt; im XVIII. Jahrh. war
sie im Besitz der Mahratten und 1803 wurde sie von den Englän-
dern
mit Sturm genommen.

Zunehmende Bedeutung hat das 1875 auf Anregung des weitsichtigen
Mohammedaners Sir Saiyîd Ahmad Khân aus Privatmitteln gegründete,
1898 erweiterte Muhammadan Anglo-Oriental College, eine Art Universität
mit Vorschulen, die mit dem Unterricht in englischer Sprache und Literatur,
in Mathematik, Philosophie, Geschichte, arabischer und persischer Sprache,
Sanskrit usw. die Pflege der islamischen Religion und Gelehrsamkeit ver-
bindet
und so den sonst spröden Muslimen das Studium der abend-
ländischen
Wissenschaft erlaubt. An der Spitze steht ein englischer
Rektor; zwei der Professoren sind Engländer, die übrigen in England
graduierte Mohammedaner. Die Zahl der Schüler, unter denen auch
Birmanen, Perser, Afrikaner vertreten sind, beläuft sich auf ungefähr 500.
Sie wohnen, nach Art der Colleges von Oxford und Cambridge, in fünf
stattlichen Gebäuden und treiben auch allerlei Leibessport. Das Jahres-
budget
beträgt 1 Mill. R., wozu der Haiderâbâdstaat 24000, die brit. Re-
gierung
18000 R. beitragen.